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Die «Erfinder» der Fotografie

Die Erfindung der Fotografie wird traditionell zwei französischen Erfindern zugeschrieben: Joseph Nicéphore Niépce und Louis Jacques Mandé Daguerre.

Joseph Niépce gilt als Erfinder der ersten fotografischen Technik. Niépce experimentierte in den 1820er Jahren mit verschiedenen Verfahren, um Bilder dauerhaft festzuhalten. Er hat mittels dem Heliographie-Verfahren das erste noch heute erhaltene Foto "Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras" aufgenommen.

Portrait von Joseph Nicéphore Niépce
Joseph Nicéphore Niépce

Die frühen Jahre

Er wurde am 7.3.1765 in Chalon-sur-Saône in Frankreich in eine reiche Familie geboren. Sein Vater war ein ein Mitglied des königlichen Rates. Seine Mutter war die Tochter eines bekannten Anwaltes. Er hat noch zwei Schwestern und zwei Brüder. 1786 bis 1788 studierte er an der Oratorianer Brüder in Angers Physik und Chemie.

Seine militärische Kariere und die Jahre danach

1788 benennt sich Joseph Niépce in Nicéphore Niépce um und wirbt bei der Nationalgarde in Chalon-sur-Saône an. 1789 beginnt die französische Revolution und Nicéphore schliesst sich der Revolutionsarmee an. Hier dient er bis 1795 als Stabsoffizier, unter anderem in Südfrankreich und auf Sardinien, bis er aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten musste. Er wird in Nizza sesshaft und heiratet ein Jahr später wird sein Sohn Isidore geboren.

Sein Leben als Erfinder

Nachdem er 1801 wieder zurück nach Chalon-sur-Saône zog, macht er mit seinem Bruder Claude ein paar Erfindungen. 1807 den vermutlich erste Verbrennungsmotor (Pyreolophore) und 1807 - 1809 eine besserte hydraulische Wasserpumpe für das Schloss Versailles. Nachdem 1816 sein Bruder erst nach Paris und dann nach London ging um ihre Erfindungen voranzutreiben, widmete sich Nicéphore ersten erfolglosen Versuchen mit der Lithographie. Er Versuchte projiziertes Licht mittels der Camera obscura und Chlorsilberpapier "festzuhalten". 1818 gelang es ihm erstmals ein Bild für drei Monate haltbar zu machen. Um 1822 erste Versuche mit dem Heliographie-Verfahren. 1826 der große Durchbruch... er erstellte die erste Fotografie der Welt "Blick aus dem Arbeitszimmer" mittels dem Heliographie-Verfahrens. Mit dem Ziel die Qualität der Bilder zu steigern, ging er 1829 eine Partnerschaft mit  Louis Jacques Mandé Daguerre ein. Doch beiden gelang es nicht direkt, ohne zu entwickeln, ein positiv Bild zu erstellen. Alle Versuche auch mit Harz scheiterten. 1832 arbeiteten die beiden daran das Heliographie-Verfahren weiter zu entwickeln. Sie versuchte Bilder mit weniger als 8 Stunden Belichtungszeit zu erstellen. Nicéphore nannte das Verfahren Physautotype.

Sein Tod

Am 5.1.1833 verstarb Nicéphore, auf seinem Landsitz «Le Gras», überraschend an einem Schlaganfall. Seine Erfindungen wurden nie durch irgendwelche Ämter anerkannt.

Louis Jacques Mandé Daguerre

Er (1787-1851) entwickelte in den 1830er Jahren das Daguerreotypie-Verfahren, das als erstes kommerziell erfolgreiches fotografisches Verfahren gilt. Das Daguerreotypie-Verfahren basiert auf der Verwendung von Silberplatten, die mit Joddampf sensibilisiert werden. Die Belichtungszeit beträgt nur wenige Minuten, und die Bilder sind sehr detailgenau. Daguerre veröffentlichte seine Entdeckung 1839, und das Daguerreotypie-Verfahren wurde schnell populär.

Wer ist der wahre Erfinder der Fotografie?

Obwohl Niépce und Daguerre oft als die Erfinder der Fotografie bezeichnet werden, ist die Frage, wer der wahre Erfinder ist, umstritten. Niépce war der erste, der ein dauerhaftes Bild auf einer lichtempfindlichen Platte erzeugte, aber sein Verfahren war sehr langsam und unpraktisch. Daguerres Daguerreotypie-Verfahren war einfacher zu bedienen und erforderte kürzere Belichtungszeiten. Daher wird Daguerre oft als derjenige angesehen, der die Fotografie für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.

Tiefgreifender Einfluss

Unabhängig davon, wer der wahre Erfinder ist, ist klar, dass die Arbeit von Niépce und Daguerre einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung der Fotografie hatte. Ihre Erfindungen machten es möglich, Bilder dauerhaft festzuhalten und zu vervielfältigen, was zu einer Revolution in der Art und Weise führte, wie wir die Welt sehen.

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