Camera obscura

Habt Ihr schon mal was von der Camera obscura gehört? Wenn nicht, doch bestimmt schon von Lochkameras...

Das Prinzip der Camera obscura 

Im Grunde genommen ist das nicht mehr als ein dunkler Raum (was Camera obscura auch aus dem lateinischen übersetzt grob bedeutet Camera = Zimmer und obscura = verdunkelt) mit einem Loch, durch das Licht auf eine gegenüberliegende Wand fällt. Das Licht projiziert die Aussenwelt auf die Wand, zwar schwächer spiegelverkehrt und auf dem Kopf stehend, aber es reicht aus, um es zu erkennen. Aber je kleiner das Loch ist, desto schärfer die Projektion. (Ist heute immer noch das gleiche Prinzip, je kleiner die Blende, desto schärfer das Bild.) Früher haben so die Maler, Fotografen gab es noch nicht, ihre Gemälde gemalt - sie haben sich hingesetzt und das Projizierte abgemalt… Schon damals hat man also abgepaust… 🙂

Beispiel:
Prinzip der Kamera Obscura

Camera obscura in der Antike und im Mittelalter:

Bereits Aristoteles hat das Prinzip schon im 4. Jahrhundert v. Chr beschrieben. Dann nahm die ganze Sache eine rasante Entwicklung auf und kaum 1500 Jahre später... so um 980 n. Chr nahm ein arabischer Mathematiker mit dem Namen Alhazen (oder kurz Abu Ali al-Hasan ibn al-Heithem) erste Versuche mit der Lochkamera vor. Es ging ihm aber nicht darum Bilder festzuhalten, sondern darum wie Licht gebrochen wird. Achso... dieser Mann gilt als Erfinder der Lupe, wenn auch auf eine sehr primitive Art und Weise... aber auch ein wichtiger Baustein für Fotografie und Optik! 😉 Später, also ab dem 13ten Jahrhundert, wurde die Camera obscura hauptsächlich zum Beobachten der Sonne eingesetzt. So beugten die damaligen Astronomen der Blindheit vor. Irgendwann im Mittelalter, na sagen wir, sobald man in der Lage war Linsen zu schleifen, kam ein unbekannter schlauer Mann auf die Idee solch eine Linse in das Loch der Camera obscura einzusetzen. Leider ist nicht bekannt wer das wirklich war.

Ab dem Mittelalter

Im 17ten Jahrhundert entwickelte Johann Zahn aus Karlstadt eine transportable Camera obscura sogar mit Spiegel, der das Bild auf eine Mattscheibe projizierte. Was es um einiges praktischer machte das gesehene abzumalen. Selbst Goethe soll mit solch einer "Spiegelreflexkamera" gereist sein und die Gegend malerisch festgehalten haben. 1826 gelang es Joseph Nicéphore Nièpce mit einer Camera obscura im Heliografie-Verfahren die erste bekannte und bis heute erhaltene Fotografie (Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras) zu erzeugen.

Dieser Artikel beansprucht nicht vollständig zu sein und soll nur einen kleinen Einblick in die Geschichte der Fotografie insbesondere der Camera obscura geben.

Weitere Artikel über Fotografie und deren Geschichte werden folgen....

 

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