Daguerreotypie

Wer hat`s erfunden?

Das Verfahren wurde 1839 vom Franzosen Louis Jacques Mandé Daguerre erfunden. Es ist im Grunde genommen eine Weiterentwicklung des Heliographie-Verfahrens.

Wie funktioniert es?

Daguerre hat für seine Versuche versilberte Kupferplatten poliert und mittels Joddampf lichtempfindlich gemacht. Aufgrund des so entstandenen Silberhalogenid mussten die Platten von nun an dunkel aufbewahrt werden. Da sonst, wie bei Kleinbildfilmen, die Platten belichtet und somit unbrauchbar wären. Zur eigentlichen Aufnahme wurden die Platten dann auf der Rückseite eines Fotoapparates durch die Linse dem einfallenden Licht ausgesetzt. Man erhielt ein Bild, das auf Grund des fehlenden Spiegels, wie bei einer Camera obscura, auf dem Kopf stand und seitenverkehrt war. Die Belichtung dauerte etwa zehn bis 15 Minuten (was schon wesentlich schneller als das Heliographie-Verfahren war). Später, nach ein paar Weiterentwicklungen, wurde die Belichtungszeit auf etwa eine halbe Minute verkürzt. An den Stellen an die Licht gekommen ist, wurde das Silberhalogenid zu Silber reduziert. Mittels Quecksilberdämpfen wurden dann die belichteten Stellen amalgamiert. Die Platten wurden dann mit Kochsalz fixiert, mit Gold veredelt und hinter Glasplatten montiert und Luftdicht verklebt. So waren Sie vor Oxidation geschützt und lange haltbar.

Der Entwicklungsprozess kurz und knapp

  • Fixierung: Die Platte wird in einer Lösung aus Kaliumcyanid fixiert. Dies verhindert, dass das Silber weiter oxidiert und das Bild verblasst.
  • Entwicklung: Die Platte wird in einer Lösung aus Quecksilberdampf entwickelt. Dies bringt das Silber zum Oxidieren und bildet ein positives Bild.

Das positive Bild ist ein Spiegelbild des aufgenommenen Objekts. Es kann mit einem Verfahren namens Negativ-Positiv-Verfahren auf Papier abgezogen werden. Dadurch entsteht ein negatives Bild, das unbegrenzt oft vervielfältigt werden kann.

Vorteile des Daguerreotypie-Verfahrens

  • Es war das erste Verfahren, das es ermöglichte, Bilder dauerhaft zu fixieren.
  • Die Bilder waren sehr detailgenau.
  • Das Verfahren war relativ einfach zu bedienen.

Nachteile des Daguerreotypie-Verfahrens

  • Das Verfahren war sehr kostspielig.
  • Die Belichtungszeit war relativ lang.
  • Die Bilder waren anfällig für Beschädigungen.

Trotz seiner Nachteile war das Daguerreotypie-Verfahren ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Fotografie. Es war das erste Verfahren, das es ermöglichte, Bilder dauerhaft zu fixieren und damit die Fotografie für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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