Camera lucida

Camera_lucida


Die Camera lucida ist ein optisches Gerät, das als Zeichenhilfe auch heute noch von Künstlern und Mikroscopisten verwendet wird. Es wird eine optische Überlagerung des zu betrachtenden Gegenstands auf die Oberfläche projiziert, auf der der Künstler zeichnet.

Die Geschichte dieser Kamera geht in die Zeit der Antike zurück. Schon im 3. Jahrhundert v. Chr. beschrieb der griechische Philosoph Aristoteles ein ähnliches Gerät, das er als "skiaskopion" bezeichnete.

Im 17. Jahrhundert wurden erste Versuche unternommen, das Prinzip der Camera lucida praktisch zu nutzen. Der englische Mathematiker und Astronom Robert Hooke beschrieb 1665 ein Gerät, das aus einem Spiegel und einem Linsensystem bestand. Dieses Gerät war jedoch noch nicht sehr praktisch und wurde daher nur von wenigen Künstlern verwendet.

Erst im 19. Jahrhundert wurde die Camera lucida durch den englischen Chemiker und Physiker William Hyde Wollaston populär. Wollaston verbesserte das Gerät und erhielt 1806 ein Patent für seine Erfindung.

Die Camera lucida wurde von Künstlern wie John Constable, J. M. W. Turner und Carl Spitzweg verwendet, um realistische Landschaftsdarstellungen zu erstellen. Sie wurde auch von Mikroscopisten verwendet, um mikroskopische Präparate zu zeichnen.

Durch die Erfindung der Fotografie und des Filmens im 19. Jahrhundert wurde sie jedoch überflüssig. Sie wird allerdings noch heute von einigen Künstlern und Mikroscopisten verwendet, die die Präzision und Kontrolle des Geräts schätzen.

Entwicklung

Die Entwicklung lässt sich also in drei Phasen unterteilen:

1. Phase (16. bis 18. Jahrhundert)

In dieser Phase wurden die ersten Versuche unternommen, das Prinzip der Camera lucida praktisch zu nutzen. Diese Versuche waren jedoch noch nicht sehr erfolgreich.

2. Phase (19. Jahrhundert)

In dieser Phase wurde die Camera lucida durch William Hyde Wollaston populär. Wollaston verbesserte das Gerät und erhielt 1806 ein Patent für seine Erfindung. Sie wurde nun von Künstlern und Mikroscopisten in grossem Umfang verwendet.

3. Phase (20. Jahrhundert)

In dieser Phase wurde die Camera lucida durch die Erfindung der Fotografie und des Filmens überflüssig.

Verwendung

Man verwendet sie, um Landschaften, Porträts, Architektur und andere Motive abzuzeichnen oder auch um mikroskopische Präparate zu zeichnen.

Nachteile

  • Sie kann schwierig zu bedienen sein, insbesondere für Anfänger.
  • Sie kann das Arbeiten mit dem Künstler einschränken, da er sich auf das Gerät konzentrieren muss.
  • Sie kann das Bild des Objekts verzerren, insbesondere bei Verwendung unter schlechten Lichtverhältnissen.

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